Frottee
Du hast Dich schon lange nach einem passenden Schlafanzug umgeschaut, aber irgendwie wollte Dir keiner so richtig gefallen. Das bedeutet aber nicht, dass Du den Kopf hängen lässt, sondern motivierte Dich zu Deinem neuen Nähprojekt. Den feinen Frottee Stoff hast Du schnell gekauft und dank Deiner langjährigen Näh-Erfahrung hast Du ihn noch schneller verarbeitet. Nun freust Du Dich, auf einen gemütlichen Abend auf der Couch in Deinem Schlafanzug aus Frottee.
Frottee Stoff kann sowohl kuschelig und weich, als auch sehr fest sein. Deswegen eignet er sich neben Schlafanzügen auch für die verschiedensten Heimtextilien. Du brauchst zwar ein bisschen Erfahrung um den Stoff perfekt zu vernähen, aber die Arbeit lohnt sich in jedem Fall.
Warum hat Frottee unterschiedliche Eigenschaften?
Frottee ist nicht gleich Frottee. Das bedeutet, dass es unterschiedliche Arten des Stoffes gibt. Hinzu kommt, dass Frottee Stoff sowohl aus reiner Baumwolle, als auch aus einem Baumwoll-Microfaser-Gemisch bestehen kann. Du kannst zwischen vier Arten unterscheiden: Bei Zwirnfrottier werden die Fäden vor dem Weben gezwirnt. Dadurch entsteht eine feste Haptik, die weniger voluminös ist als herkömmlicher Frottee. Die Wasseraufnahme ist jedoch deutlich besser. Walkfrottee ist besonder weich und saugfähig. Wenn er mit Mikrofasern hergestellt wird, trocknet er besonders schnell. Noch Kuscheliger ist Velours-Frottee. Die Schlingen werden ähnlich wie bei Fleece aufgeschnitten, wodurch eine sehr weiche Oberfläche entsteht. Wirkfrottee wird nicht wie die anderen Varianten gewebt, sondern gewirkt. Dadurch kombinieren sich gute Saugfähigkeit und Weichheit.
Was musst Du beim Nähen mit Frottier beachten?
Beim Übertragen des Schnittmusters auf den voluminösen Stoff solltest Du am Besten klassische Schneiderkreide verwenden, damit Du die Markierung trotz des hohen Volumens schnell wieder findest. Zum Zuschneiden kannst Du sowohl eine Schere als auch einen Rollschneiderverwenden. Achte jedoch darauf, dass Du nicht zu oft an den Florfäden ziehst. Dadurch können unschöne Laufmaschen entstehen.
Zum Feststecken kannst Du lange Stecknadeln mit einem auffälligen Kopf nehmen. Mit einer mittleren bis groben Nähnadel lässt sich der Stoff anschließend gut verarbeiten. Solltest Du trotzdem Schwierigkeiten haben, kannst Du Seidenpapier an dem Frottee Stoff anbringen und mit vernähen. Wenn Du fertig bist kannst Du es problemlos abreißen ohne die Nähte zu beschädigen. Frottee fusselt zudem sehr stark, weswegen Du ihn immer mit einem Zickzackstich versäumen solltest.
Was kannst Du aus Frottee nähen?
Wie bereits erwähnt eignen sich die unterschiedlichen Frottee Varianten für unterschiedliche Nähprojekte. Besonders beliebt ist der Stoff aber für Handtücher, Waschlappen, Strandtücher, Bademäntel oder Schlafanzüge für Kinder. Teilweise wird er aber auch für Sitzunterlagen oder andere Heimtextilien genutzt.