In dieser Anleitung zeige ich Dir, wie Du einen Fischerhut aus Regenjackenstoff mit zwei stylischen Motiven besticken kannst. Die Anleitung und das Schnittmuster für den Bucket Hat findest Du auf dem Blog von Antonia.
Du kannst aber auch einen fertigen Hut, Mütze oder ein Base Cap besticken.
Benötigte Materialien:
Optional: Stecknadel mit Griff (nicht für Regenjackenstoff geeignet)
Optional: Dampfbügeleisen Mini (nicht für Regenjackenstoff geeignet)
Sticktwist in den Farben Deiner Wahl
Stickvorlage Bucket Hat
Solufix
Hinweis:
Schneide alle Teile wie in der Anleitung Bucket Hat beschrieben zu. Bestickt wird allerdings nur ein Teil der Seitenwand.
So geht's:
Schritt 1 – Motiv übertragen
Übertrage das gewünschte Motiv auf Solufix. Dieses Material ist ein selbstklebendes Vlies und lässt sich im Anschluss rückstandslos auswaschen.
Schritt 2 – Motiv übertragen
Markiere Dir die Mitte der Seitenwand und platziere das Motiv mittig auf der Linie. Halte wegen der Nahtzugabe mindestens 1,5 cm Abstand zur oberen und unteren Kante.
Schritt 3 – Motiv übertragen
Spanne Deinen Stoff in den Stickrahmen. Öffne dafür die Schraube und trenne die beiden Ringe. Lege anschließend den Stoff über den kleineren (inneren) Ring und stülpe den äußeren Ring mit der Schraube darüber. Achte darauf, dass der Stoff dabei möglichst glatt liegt und nur ganz leicht unter Spannung steht.
Schneide ein ca. 25 cm langes Stück Sticktwist in Deiner Wunschfarbe zu. Binde an einer Seite einen Knoten. Fädle das andere Ende durch das Nadelöhr Deiner Sticknadel.
Das Motiv wird mit 6 Fäden gestickt.
Schritt 4 – Rosen sticken
Sticke als erstes Ankerstiche. Diese müssen eine ungerade Zahl ergeben. Zum Beispiel fünf oder sieben. Stich danach die Nadel in der Mitte von unten nach oben durch die Stofflagen und führe die Nadeln abwechselnd über und unter den Ankerstichen hindurch. Stich dabei nicht in den Stoff.
Wiederhole diesen Schritt so lange, bis alle Ankerstiche unter der Rose verschwunden sind. Stich die Nadel zum Schluss von oben nach unten durch den Stoff und verknote sie auf der Rückseite.
Wiederhole für die zwei weiteren Rosen.
Schritt 5 – Blätter mit Plattstich sticken
Die Blätter neben den Rosen werden mit dem Plattstich gestickt. Stich die Nadel dafür am Anfangspunkt (Blattspitze) von unten nach oben durch den Stoff. Jetzt die Nadel kurz vor der Rose wieder einstechen und anschließend knapp neben dem Anfangspunkt wieder heraus. So werden die Blätter mit aneinander liegenden Stichen gefüllt.
Schritt 6 – Zweige mit Rückstich sticken
Die Zweige werden mit dem Rückstich gestickt. Er besteht aus gleich langen Stichen, die zurück und wieder nach vorne gestochen werden. Stich von unten durch den Stoff, dann stich die Nadel ein paar Millimeter hinter dem Anfangspunkt von oben nach unten durch den Stoff und ziehe den Faden durch. Die Nadel wieder ein paar Millimeter hinter der Einstichstelle von unten nach oben durch den Stoff führen und wieder von oben nach unten durch das Einstichloch des vorherigen Stiches. Achte darauf, dass die Abstände der Stiche möglichst gleichmäßig sind.
Schritt 7 – Blätter mit Margeritenstich sticken
Anschließend werden die kleinen Blätter gestickt. Das funktioniert besonders schön mit dem Margeritenstich. Du beginnst am Stiel. Stich zuerst die Nadel von unten durch den Stoff, bilde eine Schlinge und steche nun dicht neben der Ausstichstelle wieder ein. Jetzt stichst Du innerhalb der Schlinge von unten nach oben durch den Stoff und fixierst die Schlaufe mit einem kleinen Stich. Nach diesem Prinzip stickst Du alle Blätter laut Vorlage.
Schritt 8 – Beeren mit Knötchenstich sticken
Jetzt werden die Beeren und die Blütenstempel mit dem Knötchenstich gestickt. Stich die Nadel von unten nach oben durch den Stoff, wickele den Faden unmittelbar am Ausstich zweimal um die Nadel und stich knapp neben dem Ausstich wieder ein. Wie groß das Knötchen werden soll, richtet sich danach, wie oft Du den Faden um die Nadel wickelst. Dieser Stich verlangt ein wenig Übung. Probiere es vorher auf einem Stoffrest.
Schritt 9 – Vlies auswaschen
Das Motiv ist fertig. Du kannst das Vlies auswaschen und den Stoff trocknen lassen. Achte darauf, dass Du beim Auswaschen das Motiv nicht beschädigst.
Schritt 10 – Fuchs sticken
Jetzt wird der Fuchs gestickt. Sticke mit 6 Fäden die Kontur mit dem Rückstich.
Tipp: Schneide das Sticktwist nicht zu lang. Es kann passieren, dass Du Dich mit dem langen Faden an der Schraube des Stickrahmens verhedderst oder sich Knoten im Faden bilden. Sticke lieber etappenweise.
Schritt 11 – Nase und Auge sticken
Wenn Du die Kontur fertig gestickt hast, kannst Du mit einer anderen Farbe und dem Knötchenstich die Nase und ein kleines Auge sticken.
Schritt 12 – Weiße Streifen sticken
Sticke die weißen Streifen auf dem Rücken mit dem Vorstich. Stich dafür mit der Nadel am Anfangspunkt von unten nach oben durch den Stoff und mache einen Stich in der gewünschten Länge vorwärts. Die Nadel dann von oben nach unten durch den Stoff stechen und möglichst in der gleichen Länge von unten wieder nach oben.
Schritt 13 – Vlies auswaschen
Das Motiv ist fertig. Wasche das Vlies aus und lasse den Stoff trocknen. Achte darauf, dass Du beim Auswaschen das Motiv nicht beschädigst.
Schritt 14 – Stickerei unterlegen
Damit durch die Stickerei in Deinen Regenhut kein Regenwasser durchdringt, kannst Du auf die Rückseite einen Klebeflicken aus Nylon aufkleben.
Schritt 15 – Hut fertignähen
Deine Stickerei ist fertig! Nähe Deinen Hut jetzt entsprechend der Anleitung Bucket Hat weiter.
ACHTUNG: Der Regenjacken Stoff darf nicht gebügelt werden! Verwende stattdessen den Kantenformer und drücke die Nahtzugaben auseinander.
Lieselou - Louise
www.lieselou.com
Ich bin Grafikdesignerin, Mutter von einem Sohn und lebe in Berlin. In meiner Familie wurde schon immer kreativ gearbeitet. Meine Eltern haben mir von Anfang an das Nähen und die kreative Arbeit nahegebracht. Vor rund acht Jahren habe ich begonnen, mich intensiver mit dem Nähen auseinanderzusetzen. Seitdem probiere ich immer wieder neue Projekte aus – sei es stricken, häkeln, plotten, sticken, malen, basteln und und und. Meine Kreativität in ein Werkstück fließen zu lassen, welches man wahrhaftig anfassen, tragen und lieben kann, erfüllt mich mit Freude.