Sashiko ist eine japanische Stick-, bzw. Nähtechnik, die ursprünglich zum Reparieren angewandt wurde. In der Grundtechnik sind die Stiche doppelt so lang wie die Zwischenräume und es werden möglichst viele Stiche in einem Zug durch den Stoff gefädelt. Üblicherweise werden geometrische Figuren gestickt und Stiche oft wiederholt. Mit der Sashiko-Technik können Nähwerke auch "nur" verschönert werden. Klassisch sind die Farben blau und weiß und als Material eignen sich gewebte Stoffe aus Leinen, Baumwolle und Seide. Wir zeigen Dir ein kleines Einsteigerprojekt, mit dem Du Dich an diese vielfältige Stickkunst aus Japan herantrauen kannst.
Benötigte Materialien:
• weißer Leinenstoff (z.B. vintage Bettwäsche)
• Stickgarn in Blau
• Optional: Schneider-Vlies (968200) (wird nur benötigt, wenn der Stoff zu dünn ist)
• Stickschere "Professional", gebogen 10 cm (611516)
• Glaskopfnadeln (029265)
• Aquatrick´ Markier- und Wasserstift (611845)
• Magnetnadelkissen (611330)
• Schneiderschere "Professional" 25 cm (611518)
• Sticknadeln mit Spitze, Nr. 20, 1,00 x 43 mm (125554)
• Schneiderlineal (611499)
So geht's:
Schritt 1 – Stoff zusschneiden, Muster vorzeichnen
Schneide den Stoff für ein 20 x 20 cm Kissen wie folgt zu:
1x Vorderseite 22 x 22 cm
2x Rückseite 18 x 22 cm.
Bei Sashiko wird das gewünschte Muster auf die rechte Stoffseite der Vorderseite mit einem Markierstift vorgezeichnet. Laß Deiner Kreativität freien Lauf! Male Dein Muster zuerst auf Papier und übertrage es danach auf den Stoff. Ein großes Lineal hilft Dir bei geometrischen Mustern.
Tipp: Auf langen Strecken kannst Du die einzelnen Stiche vorzeichnen, auf kurzen Strecken funktionieren auch durchgezogene Linien.
Schritt 2 – Muster sticken
Fädle das Stickgarn in die Nadel auf und verknote das Ende (wie beim üblichen Handnähen).
Versuche beim Sticken entlang der Linien an den "Kreuzungen" wenig Abstand zwischen den Stichen zu lassen. Das sieht harmonischer aus und das Muster kommt besser zur Geltung. Fädle so viele Stiche wie möglich auf einmal auf die Nadel auf: Der Zwischenraum ist halb so lang, wie der Stich.
Je gleichmäßiger die Stiche, desto harmonischer später das Ergebnis. Aber keine Sorge: Übung macht den Meister!
Schritt 3 – Garn verknoten
Verknote die Garnenden auf der Rückseite. Schneide die Enden nicht ab. Sie sind dadurch besser gesichert und sind sowieso nicht sichtbar.
Schritt 4 – Kissen nähen
Versäume die Rückteile an jeweils einer langen Kante wie folgt: Klappe die Kante zweimal 1 cm nach innen um, bügle den Saum und nähe es knappkantig (Stichlänge 3).
Lege diese gesäumten Kanten zur Mitte hin auf das Vorderteil (rechte Seiten zeigen zu der rechten Seite des Vorderteils). Die offenen langen Kanten liegen an den Seiten des Vorderteils.
Stecke die Seiten, Ober- und Unterkante ab, nähe rundherum (1 cm Nahtzugabe und Stichlänge 2.5) und versäubere die vier Kanten. Lege ein Füllkissen ein und setze Dein Kissen in Szene.
Claire & Monika - Claire Massieu
Salut! Wir sind Claire und Monika vom Schnittmusterlabel Claire Massieu. Unsere gemeinsame Nähreise begann 2013 als wir unser Atelier louloute in München eröffnet haben. Seit dem geben wir dort Nähkurse für alle Nählevel, kreieren unsere Kollektionen mit Mode zum Selbernähen und verlieren uns in unserem liebevollen Stoffsortiment. Unsere Mission: Nähen einfach und spaßig vermitteln und jeden beim nächsten Nähprojekt unterstützen. So kann jeder ganz easy mit dem Nähen starten und sich eine selbstgenähte Garderobe kreieren!
Hier findest du uns: Schnittmuster und Nähblog: clairemassieu.com Kostenlose Online-Nähkurse und Nähkurse in München: louloute.de